Seit dem 3. Newsletter wurde die Entwicklung der ersten Versionen von Plattform und App abgeschlossen und mit einer ersten Datensammlung begonnen.
Projektpartner TU Wien hat als Vorarbeit einen webbasierten Mockup des Interfaces der zukünftigen App erstellt, welcher aus für AphasikerInnen optimierten Piktogrammen in Kombination mit einer Text-to-Speech-Ausgabe besteht.
Abbildung 1: Mockup der Applikation |
Aufbauend auf diesem Web-Mockup und Feedback der Enduser-Partner hat EvoAid die APH-ALARM Piktogramm App entwickelt, die direkt auf Android Smartphones oder Tablets installiert werden kann. Dies war auch der Startschuss für die zweite Evaluationsphase an der alle Enduser-Partner teilnehmen. Die Erprobungen wurden hauptsächlich persönlich durchgeführt, in manchen Fällen jedoch auch online über ein Zoom-Meeting. Für die Tests verwendeten die TeilnehmerInnen Geräte (Smartphones und Tablets), die ihnen vom jeweiligen Partner zur Verfügung gestellt wurden. In Ungarn nahmen (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Newsletters) 19 Menschen mit Aphasie, in Österreich und Portugal LogopädInnen, ErgotherapeutInnen und ForscherInnen an den Tests teil. Die Ergebnisse der Erprobungen werden gerade zusammengefasst und ausgewertet.
Abbildung 2 (a, b): Test der mobilen Applikation | Abbildung 3 (a, b): Darstellung am Endgerät |
EvoAid hat außerdem eine erste, cloud-basierte Version der App für SekundärnutzerInnen (Angehörige, Bekannte, BetreuerInnen, ...) implementiert, mit der diese die Notrufnachrichten empfangen können (links jeweils die Notrufapp, rechts die empfangenen Benachrichtigungen am Gerät der SekundärnutzerInnen) und weiters eine Software zur Detektion von epileptischen Anfällen mithilfe eines Bettsensors (Anbindung über Bluetooth) entwickelt:
Abbildung 4: Bettsensor |
Die Universität Aveiro hat einen ersten Prototyp eines Systems entwickelt (Abbildung 1), das eine Zwei-Wege-Kommunikation zwischen einer Person mit Aphasie (PwA), die im Bett liegt, und einer anderen Person (z.B. einer Pflegeperson), die sich außerhalb des Schlafzimmers oder sogar des Hauses befindet, ermöglicht. Der / die AphasikerIn kann mit vordefinierten Gesten einfache Nachrichten an das Smartphone der Betreuungsperson senden (oberes Bild in Abbildung 2). Die Betreuungsperson (unteres Bild in Abbildung 2) kann dann eine Bestätigung oder eine Ja/Nein-Frage zurücksenden, die der PwA über die im Schlafzimmer neben dem Bett angebrachten Lautsprecher vorgespielt wird. Die Fragen können auch mit Gesten beantwortet werden. Die Gesten werden auf der Grundlage von Daten erkannt, die von einer Smartwatch geliefert werden, die der / die AphasikerIn trägt.
Als Teil dieser Entwicklungsarbeiten wurden zwei Masterarbeiten von wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Universität Aveiro mit Ende Dezember 2021 abgeschlossen:
- “BedFeeling: sensing technologies for assistive communication in bed scenarios” (http://hdl.handle.net/10773/33877)
- “Exploring radar sensing for gesture recognition” (http://hdl.handle.net/10773/33726)
Darüber hinaus wurde auch die Marktanalyse in den einzelnen Partnerländern weiter vorangetrieben.